Mister Milano (CH - BE/ZH)
Die Hoffnung liegt in der Zweideutigkeit, in der inhärenten Mehrsprachigkeit der Musik, die glitzernd, kitschig und vielfarbig die Texte untermalt, manchmal schwertraurig, bald strebend und voller Hoffnung. So kehren Mister Milano fünf Jahre nach dem ersten Album zurück. Mit einem Bündel Lieder, darin ein Figurenkabinett. Die Ragazzi vor ihrem vernebelten Bühnenbild, eine Welt, die vielleicht nie genau so war, aber genauso wahr ist. Darin ein Instrumentarium: Bass, Schlagzeug, Orgel. Und Congas für ein diffuses, knapp noch mittelständisches Fernweh. Ein Barpiano für die Bar. Ein Virtuosenflügel dem Traum, irgendwann doch noch berühmt zu werden. Und Lucio Battisti für den Sonnenstrahl, mittwochnachmittags hinter verwahrlosten oder sorgfältig getrimmten Hecken, hinter schiefen Zäunen und gepflegten kleinen Vorgärten, zwischen Bauernhof, Maisfeld, Bäckerei, Metzger, Kleinladen, Kiosk.